Während der aktuellen Niedrigzinsphase verlieren bekannte Anlageformen, wie etwa das Sparbuch, Fest- oder Tagesgeld, immer mehr an Attraktivität. Da Banken und Sparkassen nur noch mickrige Zinsen anbieten, sind viele Anleger auf der Suche nach erfolgversprechenderen Optionen.
Eine solche Alternative stellt etwa eine Direktanlage in eine einzelne Aktie dar. Aktien sind Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden, und dem Käufer einen Anteil an der betreffenden Aktiengesellschaft verbriefen. Der Anleger ist sowohl an Gewinnen als auch Verlusten beteiligt. Diese Anlageform kann durchaus ein hohes Risiko darstellen, wenn es zu Kursverlusten kommt.
Anleger, die lieber auf Nummer sicher gehen, sollten sich für eine Option entscheiden, bei welcher eine größere Risikostreuung gegeben ist. Aktienfonds können eine solche Alternative darstellen. Doch worum handelt es sich bei diesen genau und was sollten Anleger beachten?
Kurz & knapp: Informationen zu Aktienfonds für Schnellleser
Bei Aktienfonds handelt es sich um Investmentfonds. Das Vermögen wird dabei auf mehrere Aktien gestreut. Der Anleger investiert also in ein ganzes Bündel von Aktien. Näheres erfahren Sie hier.
Durch diese Streuung kann bei solchen Fonds in der Regel von einem niedrigeren Risiko ausgegangen werden.
In einen Aktienfondssparplan zahlen Anleger regelmäßig einen festen Betrag ein. Dieses Geld wird dann in entsprechende Fonds investiert.
Inhalt
Was sind Aktienfonds? Eine Definition
Bei einem Aktienfonds investiert ein Anleger in ein ganzes Bündel von Aktien und nicht nur in ein einzelnes Wertpapier. Es kann zwischen vielen verschiedenen Fonds gewählt werden. So gibt es etwa branchenspezifische Fonds, welche nur in Unternehmen bzw. Aktien eines bestimmten Wirtschaftszweiges investieren, während wiederum regionale Aktienfonds europa- oder weltweit investieren bzw. sich nur auf Deutschland beschränken.
Aktienfonds eignen sich vor allem für Einsteiger, da hier die Risikostreuung aufgrund der Anlage in mehrere Aktien besonders groß ist. Neben herkömmlichen Aktienfonds gibt es noch sogenannte Sparpläne. Bei diesen zahlt der Anleger monatlich einen bestimmten Betrag ein. Dieses Geld wird dann in Fonds investiert. Hierbei handelt es sich um eine Option, bei der langfristig Vermögen aufgebaut werden kann.
Aktienfonds und Steuern – Änderungen ab 2018
Seit dem 1. Januar 2018 gelten neue Regelungen bezüglich der Besteuerung von Fonds. Die Reform ist durchaus umfangreich, weshalb wir wichtige Punkte an dieser Stelle nur kurz anreißen können. Wichtig ist zunächst, dass ab 2018 alle in- und ausländischen Aktienfonds einmal jährlich pauschal besteuert werden.
Bei der Höhe der Steuern wird in diesem Zusammenhang nicht mehr zwischen in- und ausländischen Fonds unterschieden. Zusätzlich fällt der Bestandsschutz weg. Wurde ein Fonds vor 2009 gekauft, müssen dessen Erträge ab sofort versteuert werden. Der Jahresfreibetrag liegt bei 801 Euro für Alleinstehende. Liegen die Erträge unter dieser Grenze, sind keine Steuern fällig.
Nach der Reform fragen sich viele Anleger, ob sie ihre Aktienfonds verkaufen sollen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein überstürzter Verkauf von Fonds nicht zu empfehlen ist. Wer mit dem Gedanken spielt, sollte sich zunächst von einem Finanzexperten beraten lassen.