Bausparen: Dieses Finanzierungsmodell wird meist auf lange Sicht geplant. In der Zeit bis zur Zuteilung des Vertrags wandelt sich die Situation der Bausparer oftmals. Plötzlich steht ihnen mehr Geld zur Verfügung oder das geplante Haus soll nun doch deutlich größer werden.
Diese Veränderungen verlangen nach einer Anpassung der Finanzierung. Doch können Sie die Bausparsumme von Ihrem Bausparvertrag überhaupt erhöhen? Welche Vor- und Nachteile bietet dies?
Im Folgenden haben wir die wichtigsten Punkte zur Aufstockung von Bausparverträgen zusammengefasst. Sie erfahren, wann eine Erhöhung der Bausparsumme möglich ist und welche Konsequenzen diese für das Bausparen nach sich zieht.
Kurz & knapp: Informationen zur Erhöhung vom Bausparvertrag für Schnellleser
Grundsätzlich können Sie die Bausparsumme von Ihrem Bausparvertrag jederzeit erhöhen – es bedarf allerdings der Zustimmung der Bausparkasse.
Lukrative Altverträge können in der Regel nur in Verbindung mit einem Tarifwechsel erhöht werden. Wenn Sie Ihren Bausparvertrag aufstocken, fällt dadurch eine erneute Abschlussgebühr an. In der Regel geht diese Aufstockung mit einer Erhöhung der monatlichen Raten einher.
Sie können bei Ihrem Bausparvertrag die Sparrate ebenfalls jederzeit erhöhen – so erreichen Sie die Zuteilungsreife schneller.
Inhalt
So können Sie die Bausparsumme erhöhen – auch nachträglich
Erhöhen Sie Ihren Bausparvertrag, zahlen Sie länger und mehr ein. Dies liegt im Interesse der Bausparkassen, da diese dadurch anderen Kreditnehmern eine zügigere Auszahlung bieten kann. Reichen Sie daher bei Ihrer Bank einen entsprechenden Antrag ein, wird dieser in der Regel akzeptiert. Ein formloses Schreiben, in welchem Sie den Umfang der Erhöhung darlegen, reicht aus.
Oftmals geht mit der Erhöhung des Vertrags ebenfalls eine Aufstockung der Sparrate einher. Dies ist jedoch im Einzelfall mit der Bausparkasse zu vereinbaren.
Alte Verträge bieten hohen Sparzinsen. Bausparkassen stimmen in diesen Fällen nur dann einer Aufstockung der Bausparsumme zu, wenn die Vertragskonditionen angepasst werden – sprich geringere Zinsen vereinbart werden.
Sie möchten Ihren Bausparvertrag erhöhen? Diese Kosten entstehen
Bevor Sie mit dem Bausparen beginnen, verlangt die Kasse eine Abschlussgebühr. Diese besteht in der Regel aus ca. 1 % der Bausparsumme. Erhöhen Sie letztere nachträglich, muss die Abschlussgebühr ebenfalls angepasst werden. 1 % des Aufschlages müssen Sie daher mindestens als Gebühr zahlen.
Beispiel: Ursprünglich vereinbarten Sie einen Bausparvertrag mit einer Bausparsumme von 30.000 Euro. Dafür zahlten Sie eine Abschlussgebühr von 300 Euro. Erhöhen Sie den Vertrag nun auf 50.000 Euro, fallen weitere 200 Euro Gebühren an.
Nicht den ganzen Bausparvertrag, nur die Rate erhöhen? Auch das geht!
In Sachen Einzahlung bietet das Bausparen große Flexibilität. Zwar legen Bausparkassen einen gewissen Richtsatz fest, welchen Sie monatlich einzahlen können – dieser ist aber nicht verpflichtend. Je nachdem, wie sich Ihre Situation ändert, können Sie die Rate erhöhen oder verringern.
Allerdings lohnt sich an dieser Stelle ein Blick in den Vertrag: In der Regel ist darin nicht nur ein Regelsparbeitrag, sondern auch eine höhere Sparrate vermerkt. Möchten Sie diese überschreiten, muss die Bausparkasse dem zustimmen.