Eine Kreditaufnahme will wohlüberlegt sein. Darlehen – insbesondere Immobilien- oder Baufinanzierungen – gehen mit einer langfristigen Bindung an eine Bank und regelmäßigen Zahlungen für die kommenden Jahrzehnte einher.
Um die Kosten möglichst gering zu halten, ist ein niedriger Zinssatz von Vorteil. Bei Bauzinsen gibt die Entwicklung des Satzes in der Vergangenheit Aufschluss darüber, wann der richtige Zeitpunkt zur Darlehensaufnahme gekommen ist.
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In diesem Ratgeber erfahren Sie, worauf die Zinsentwicklung in Sachen Baufinanzierung schließen lässt und auf welche Umstände die Entwicklung der Bauzinsen zurückzuführen ist.
Kurz & knapp: Informationen zur Bauzinsen-Entwicklung für Schnellleser
Seit Jahren bewegt sich die Entwicklung der Bauzinsen konstant abwärts. Experten gehen nicht davon aus, dass die Zinsen noch weiter abfallen wird.
Gemäß der Bauzinsen-Entwicklung der letzten Jahre ist die Aufnahme einer Baufinanzierung aktuell sinnvoll.
Ja. Ein Forward-Darlehen kann die günstigen Bauzinsen bis zu drei Jahre lang sichern.
Inhalt
Wohin geht der Trend bei Bauzinsen?
In Sachen Baudarlehen verläuft die Zinsentwicklung für Verbraucher äußerst positiv: Seit Anfang des Jahres 2016 liegt der Bauzins in der Regel unter der 1,25 %-Marke. Doch wie sieht die genaue Entwicklung der Zinsen aus und worauf basiert dieser Zinssturz?
Die Zinsentwicklung der Bauzinsen seit 2012: Konstant abwärts
Der Vergleich der Zinssätze der letzten Jahre zeigt deutlich: Bei den Bauzinsen ging der Trend nahezu ohne Unterbrechung nach unten.
- Januar 2012: 3,25 %
- Juni 2012: 2,75 %
- Januar 2013: 2,55 %
- Juni 2013: 2,50 %
- Januar 2014: 2,65 %
- Juni 2014: 2,25 %
- Januar 2015: 1,60 %
- Juni 2015:1,65 %
- Januar 2016: 1,55 %
- Juni 2016: 1,20 %
Niedrigere Zinsen als aktuell sind allerdings nicht wahrscheinlich.
Was beeinflusst die Entwicklung der Immobilienzinsen so maßgeblich?
Diverse Elemente spielen bei der vergangenen Entwicklung der Bauzinsen eine Rolle: Eine Kombination mehrerer Umstände mündet in einen permanent abwärtsgehenden Bauzinsen-Verlauf.
Zum einen senkte die Europäische Zentralbank (EZB) seit Ende 2008 den Leitzins kontinuierlich weiter ab. Im März 2016 wurde dieser schließlich auf 0,0 Prozent festgesetzt. Ziel der EZB-Politik ist es, die Inflation in Europa zu stabilisieren und die Wirtschaft auf diesem Weg anzukurbeln.
Zum anderen führte die „Eurokrise“ zeitgleich zu einem enormen Vertrauenswachstum in die deutsche Wirtschaft seitens ausländischer Investoren. In Folge fielen die Zinsen für deutsche Staatsanleihen in den negativen Bereich ab.
Vorteile der Zinsentwicklung: Baudarlehen aufnehmen?
Da der Zinssatz sich bereits auf einem historisch tiefen Niveau befindet, ist eine weiterhin negative Tendenz bei Bauzinsen nicht zu erwarten. Auf lange Sicht ist eine Erhöhung der Sätze wahrscheinlicher.
Allerdings sind sich Experten darin einig, dass die günstigen Zinsen noch mindestens bis zum Ende des Jahres bestehen bleiben.
Der Zeitpunkt zur Aufnahme einer Baufinanzierung ist daher aktuell gut gewählt.
Nehmen Hausbesitzer in spe jetzt ein Darlehen auf, empfiehlt es sich, eine lange Zinsbindungsfrist auszuhandeln. So sichern diese sich den Niedrigzins möglichst lang.
Günstige Bauzinsen: Von der Entwicklung profitieren
Eine Baufinanzierung aufnehmen: Der richtige Zeitpunkt lässt sich meist nicht erzwingen. Eine Möglichkeit besteht jedoch für Darlehenswillige, die noch nicht ganz so weit sind: das Forward-Darlehen.
Dabei handelt es sich um einen Kredit, welcher bis zu drei Jahre im Voraus abgeschlossen werden kann. Damit können Sie von der günstigen Entwicklung der Bauzinsen profitieren und heute eine Baufinanzierung für die Zukunft vorbereiten.
Die Zinssätze von Forward-Darlehen richten sich nämlich nach dem tagesaktuell üblichen Zins.