Im Jahr 2017 wurden in Deutschland insgesamt 1.192,3 Milliarden Euro in Form von Krediten an Privatpersonen vergeben. Im Vergleich zu zwanzig Jahren zuvor hat sich die Zahl fast verdoppelt.
Wer einen Kredit aufnimmt, verschuldet sich und gilt unter Umständen als nicht kreditwürdig. Spätestens bei der nächsten Kreditaufnahme kann ihm die Kreditunwürdigkeit zum Verhängnis werden, denn in der Regel vergeben Banken in Deutschland nur Darlehen an kreditwürdige Personen.
Wann ist man kreditwürdig? Wie kann die Kreditwürdigkeitsprüfung erfolgen? Wie kann eine Person ihre Kreditwürdigkeit verbessern?
Kurz & knapp: Informationen zur Kreditwürdigkeit
Kreditwürdigkeit bezeichnet die Fähigkeit eines Schuldners, seinen Zahlungsverpflichtungen pünktlich und vollumfänglich nachzukommen.
Wenn ein Kunde seinen Kredit oder andere Verbindlichkeiten nicht zurückzahlt, macht die Bank Verluste. Vor einem solchen Zahlungsausfall will sich jeder Gläubiger schützen, auch um nicht selbst in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Deshalb vergibt sie normalerweise keinen Kredit bei negativer SCHUFA-Auskunft.
Maßstab ist der sogenannte SCHUFA-Score. Je höher dieser Wert ist, desto kreditwürdiger ist eine Person. In die Berechnung des SCHUFA-Score fließen z. B. Daten über das Zahlungsverhalten, Gerichts- und Inkassodaten ein. Die genauen Einflussfaktoren sowie der Algorithmus unterliegen dem Geschäftsgeheimnis, weshalb das Ergebnis meistens nicht vollständig nachvollziehbar ist.
Inhalt
Was ist Kreditwürdigkeit?
Mit der Kreditwürdigkeit, auch Bonität genannt, kann die Fähigkeit einer Person festgestellt werden, offene Rechnungen und Zahlungsverpflichtungen pünktlich und vollständig zu begleichen.
Mit der Prüfung der Kreditwürdigkeit möchten Banken sicherstellen, dass sie das ausgeliehene Darlehen auch tatsächlich zurückbekommen, bevor sie einen Kredit vergeben. Denn ein Kreditausfall verursacht große wirtschaftliche Schäden für die Banken.
Wie ist die persönliche Kreditwürdigkeit zu prüfen?
Bevor ein Kredit beantragt wird, fragen sich Verbraucher nicht selten: „Wie kreditwürdig bin ich?“.
Bei der Prüfung der Kreditwürdigkeit wird zum einen das Einkommen des Kreditnehmers, zum anderen sein Zahlungsverhalten in der Vergangenheit berücksichtigt.
Dabei holen Kreditinstitute persönliche und wirtschaftliche Informationen über den Kreditnehmer von Auskunfteien wie der Schufa ein.
Um die Kreditwürdigkeit zu berechnen, werden Daten über den Kreditnehmer gesammelt und gespeichert. Relevant sind dabei Daten über das Zahlungsverhalten, Gerichts- und Inkassodaten sowie Unternehmensanteile.
Wie genau die Kreditwürdigkeit berechnet wird, ist häufig nicht nachvollziehbar, da die Einflussfaktoren sowie der Algorithmus, mithilfe dessen der sogenannte Bonitätsscore ermittelt wird, dem Geschäftsgeheimnis unterliegen. Der Bonitätsscore sagt dabei aus, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Kreditausfalls ist.