Eine Risikolebensversicherung soll Hinterbliebene absichern. Vor allem Familien, bei denen es nur einen Hauptverdiener gibt, nutzen diese Form des finanziellen Schutzes gern.
Wodurch zeichnet sich ein Rückkaufswert bei einer Risikolebensversicherung aus und wann wird er eigentlich ausgezahlt? Wie hoch ist er? Den Rückkaufswert einer Lebensversicherung genau nachvollziehen zu können, ist keine einfache Angelegenheit.
Mit was Sie rechnen sollten, wenn Sie vorhaben, den Rückkauf Ihrer Risikolebensversicherung zu veranlassen, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Welche Dinge es dabei zu beachten gibt und was Sie in jedem Fall vor einer Kündigung bedenken sollten, können Sie hier nachlesen.
Kurz & knapp: Informationen zum Rückkaufswert einer Risikolebensversicherung für Schnellleser
Nein. Eine Risikolebensversicherung dient dem finanziellen Schutz der Hinterbliebenen im Todesfall des Versicherungsnehmers. Damit ist lediglich der Todesfall abgesichert, was bedeutet, dass diese Form der Lebensversicherung keinen Rückkaufswert beinhaltet.
Reicht der Versicherte eine Kündigung der Risikolebensversicherung ein, bekommt er keine Auszahlung vom Versicherungsunternehmen.
Alternativ kann eine Risikolebensversicherung bei finanziellen Engpässen beitragsfrei gestellt werden. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Inhalt
Kündigung einer Risikolebensversicherung: Wird ein Rückkaufswert ausgezahlt?
Das Prinzip einer Risikolebensversicherung ist wie folgt zu definieren: Der Versicherungsnehmer zahlt regelmäßig Beiträge in die entsprechende Versicherungspolice ein. Sollte es dazu kommen, dass er während der Laufzeit der abgeschlossenen Risikolebensversicherung verstirbt, wird eine vereinbarte Versicherungssumme ausgezahlt.
Wenn sich der Versicherte allerdings seine Beiträge nicht mehr leisten kann und kündigt, gibt es keinen Rückkaufswert für die Lebensversicherung. Das ist ein entscheidender Unterschied beispielsweise zur Kündigung einer Kapitallebensversicherung.
Vor allem ist die Tatsache, dass hierbei kein Rückkaufswert existiert, darauf zurückzuführen, dass kein Geld erwirtschaftet bzw. angespart wird. Entstehen Überschüsse, werden diese dem Versicherten direkt gutgeschrieben – entweder auf die Beiträge oder die Versicherungssumme.
Eine Risikolebensversicherung zu kündigen ist dementsprechend nicht zu empfehlen, da Sie in jedem Fall verlustreich aus einer Kündigung hervorgehen.
Mögliche Alternativen zur Kündigung
Haben Sie sich gefragt, wie Sie den Rückkaufswert Ihrer Risikolebensversicherung berechnen können, sollte nun klar sein, dass dies nicht notwendig ist, denn eine Auszahlung gibt es bekanntermaßen bei dieser Versicherung nicht.
Deshalb sollten auch andere Optionen in Betracht gezogen werden, wenn es darum geht, keine Beiträge mehr in eine bestehende Risikolebensversicherung einzahlen zu müssen.
Alternativ können Sie Ihre Beiträge herabsetzen oder die Versicherung beitragsfrei stellen. Für beides gelten ähnliche Regeln.
Minimieren Sie die Einzahlungen, die Sie in Ihre Lebensversicherung machen, schmälert das natürlich automatisch auch die Versicherungssumme. Der Hinterbliebenenschutz erlischt allerdings nicht. Somit ist die Familie zwar nicht mehr im eigentlichen vollen finanziellen Umfang abgesichert, aber immerhin fällt der Versicherungsschutz nicht komplett weg.
Ziehen Sie allerdings eine Beendigung Ihrer Risikolebensversicherung nicht aus finanziellen Gründen in Betracht, sondern weil Ihnen beispielsweise die Leistungen dort nicht mehr ausreichen, ist es außerdem möglich, diese in eine Kapitallebensversicherung umzuwandeln. Beachten Sie aber, dass sich hierbei die Beiträge nicht unwesentlich erhöhen werden. Nach erfolgreicher Umwandlung steht Ihnen auch ein Rückkaufswert im Erlebensfall zu.